#290 Transfrau Georgine Kellermann – „Der liebe Gott hat die falsche Verpackung für mich gewählt“
Shownotes
„Ich bin eine Frau“, sagt Georgine Kellermann und strahlt. Über 60 Jahre lang hat sie als Georg gelebt, hat als Mann Karriere beim WDR gemacht und ein Doppelleben geführt, aus Angst abgelehnt zu werden. Besonders in ihrer Jugend habe sie gelitten, doch im kirchlichen Umfeld fühlte sie sich aufgehoben. Ein religiöses Fundament zu haben, so Kellermann, fördere emphatisches Verhalten anderen gegenüber. Im Podcast erzählt sie wie sie heute auf die katholische Kirche blickt, für die eine Transidentität eine große Herausforderung darstellt; warum die Kirche nicht mit dem Zeitgeist gehen sollte und wie sie ihren Frieden damit gemacht hat, dass „der liebe Gott die falsche Verpackung für (sie) gewählt“ hat.
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00:00:12: Hallo, ich bin Verena Tröster und ihr seid bei Himmelklar.
00:00:16: Das ist sehr schön, denn so darf ich euch Georgine Kellermann vorstellen.
00:00:20: Einigen vielleicht bekannt aus ihrer Zeit als Journalistin beim WDR, als Georg Kellermann.
00:00:26: Nach mehr als sechzig Jahren hat sie sich zu ihrer Transidentität bekannt und sie sagt heute, mit ganz viel Stolz, ich bin eine
00:00:33: Frau.
00:00:35: Ich möchte mit ihr über diesen langen Weg sprechen, den sie gehen musste, bis sie sich getraut hat, zu sich zu stehen.
00:00:41: Georgin Kellermann hat als Jugendliche besonders im kirchlichen Umfeld Halt gefunden.
00:00:47: Wir müssen das gar nicht so brennten als... christliche Werte, aber ich glaube, dass das Empathie mit menschliches Mitgefühl auf die Probleme anderer Menschen einzugehen, dass das ganz viel eben mit unserer christlichen Erziehung zu tun hat, dass dieses geistige Fundament durchaus dazu führen kann, dass Menschen sich menschlich verhalten.
00:01:11: Für die katholische Kirche allerdings, auch das ist Teil der Wahrheit, sind transgeschlechtliche Menschen eine große Herausforderung.
00:01:18: Mit leeramtlichen Positionen sind sie schlicht nicht vereinbar.
00:01:22: Wie Kellermann damit umgeht, sie erzählt es uns.
00:01:31: Georgien Kellermann ist bei uns im Himmelklar-Podcast zu Gast.
00:01:35: Ich freue mich sehr.
00:01:36: herzlich willkommen hier bei uns.
00:01:37: Danke, dass ich kommen durfte.
00:01:39: Mit dem Ausblick komme ich noch öfter.
00:01:42: Ja.
00:01:44: Mit dem Dom zeichnen wir heute den Podcast auf.
00:01:47: Frau Kellermann, haben Sie Ihren Personalausweis
00:01:49: dabei?
00:01:50: Ja.
00:01:50: Soll ich dir rausholen?
00:01:51: Ja, wenn Sie mögen.
00:01:52: Ich würde Ihnen gerne kurz sehen.
00:01:57: Voilà.
00:01:59: Das steht es.
00:02:00: Georgine Kellermann.
00:02:02: Wie ist das für Sie, diesen Ausweis heute zu sehen?
00:02:05: Das ist ja normal geworden.
00:02:06: Im Pass steht es auch.
00:02:07: Im Pass steht sogar drin, dass es eine Frau ist.
00:02:11: Und das wird ja im Personal das Fest nicht festgehalten.
00:02:15: Als ich den bekommen habe, war das, das war ein Glückstag.
00:02:20: Und den habe ich ja ganz schnell bekommen, als man mir meine neue Geburtsurkunde bei der Stadt Rating ausgefertigt hat, bin ich gleich ins Bürgeramt und habe die Papiere bestellt.
00:02:34: Und ein paar Tage später waren die da und dann konnte ich die abholen und ich bin unendlich respektvoll behandelt worden und hatte plötzlich den richtigen Personalausweis in der Hand.
00:02:48: Das hat gut getan und tut auch heute noch gut.
00:02:51: Ihre Eltern haben Ihnen den Namen Georg gegeben.
00:02:54: Sie haben daraus Georgine gemacht.
00:02:57: Es ist ganz oft so, dass Transpersonen sich ganz abgrenzen von Ihrem ursprünglichen Namen.
00:03:03: Jetzt ist Georgine doch recht nah an Georg.
00:03:06: Wie haben Sie sich dafür entschieden?
00:03:08: Meine Eltern leben ja nicht mehr.
00:03:11: Aber ich wollte auf keinen Fall Ihre Wahl kritisieren oder hinterfragen.
00:03:19: Die, als die mich Georg genannt haben, sind sie ja davon ausgegangen, dass sie da einen Jungen in der Wiege liegen hatten.
00:03:26: Und die haben das ja nicht getan, um mich zu ärgern.
00:03:29: Und außerdem finde ich Georgin ziemlich schön.
00:03:34: Ist das ein Name, der Ihnen vorher schon mal irgendwo begegnet ist?
00:03:37: Wie lange ist der schon in Ihrem Kopf?
00:03:39: Schon lange, ganz lange.
00:03:42: Ich habe auch immer gesagt, dass ich eigentlich so heiße.
00:03:44: Nur meine Freundinnen und Freunde durften mich nicht so nennen.
00:03:48: weil ich sorge hatte, dass sie das irgendwo in der Öffentlichkeit auch mal tun würden und dann hätte es viele Fragen gegeben.
00:03:55: Und dann wäre es zu viel zu erklären gewesen und möglicherweise wären Dinge an die Öffentlichkeit gekommen, von denen ich damals geglaubt habe, dass die Öffentlichkeit sie nicht so nehmen würde, wie sie sie am Ende genommen hat.
00:04:08: Das heißt, die Öffentlichkeit hat das gut aufgenommen?
00:04:10: Ich
00:04:10: glaube, ja, die große Öffentlichkeit.
00:04:12: Es gibt in der Öffentlichkeit natürlich immer Ein paar Menschen, die anderen ihr Glück nicht gönnen, ihre Identität nicht gönnen, hat manchmal den Eindruck, die gönnen das anderen nicht, weil sie selber Probleme mit sich haben.
00:04:27: Aber der große, überwiegende Teil der Menschen, denen ich begegne, die Öffentlichkeit unterstützt mich und sagt, das ist gut, dass du bist, wie du bist.
00:04:42: Es war ja ein bisschen ein... Zufall, vielleicht ein glücklicher Zufall, dass sie ein bisschen früher, als sie eigentlich wollten, gesagt haben öffentlich.
00:04:50: Ich bin eine Frau.
00:04:51: Wollen Sie uns die Geschichte erzählen?
00:04:53: Das war
00:04:54: quasi ein Unfall.
00:04:55: Ich hatte ja eigentlich vorerst mit der Pensionierung, einen Tisch zu machen.
00:05:02: Und dann bin ich im Jahr zwei tausend neunzehn.
00:05:05: Privat war ich schon immer Georgin und sah auch aus wie Georgin.
00:05:10: bin ich auf eine Reise nach San Francisco gegangen, weil ich mir zum Geburtstag diese Reise geschenkt hatte und ich wollte am Geburtstag selbst als Georgin über die Golden Gatebrücke laufen war.
00:05:20: Es war eine emotionale verrückte Idee gewesen, die wollte ich umsetzen.
00:05:25: Und wenn man von Lüsseldorf aus oder von Ratingen aus nach Frankfurt zum Flughafen möchte, dann nimmt man am besten den Zug vom Lüsseldorfer Hauptbahnhof, der fährt dann direkt in den Flughafenbahnhof in Frankfurt.
00:05:38: Und dann kam ich mit meinen Koffern zum Gleis XVI die Rolltreppe hoch.
00:05:43: Und dann kam oben die Kante runter und dann sah ich da oben eine Kollegin stehen, mit der ich lange gearbeitet hatte.
00:05:50: Eine sehr liebe.
00:05:52: Und ich glaube, ich hätte noch drei Tage vorher alles daran gesetzt, mich zu verstecken.
00:05:57: Und hinter meiner großen Sonnenbrille hätte sie vielleicht nicht sicher sagen können, wer ich bin.
00:06:04: Aber irgendwie hat sich... einen Schalter im Kopf umgelegt und ich bin auf sie zugegangen, habe sie begrüßt und dann hat sie gesagt, Herr Kellermann, sie hat gesagt, ja, sind sie verkleidet?
00:06:16: Und dann habe ich gesagt, nein, ich bin eine Frau.
00:06:20: Und dann hat sie so eine Sekunde, vielleicht zwei, aber keine Schrecksekunde, sondern so eine Sekunde des Begreifens.
00:06:28: Und dann hat sie gesagt,
00:06:29: cool.
00:06:30: Und dann haben wir noch ein bisschen zusammengeredet.
00:06:33: Und dann ist sie in einen anderen Zug eingestiegen.
00:06:34: Ich bin zum Frankfurter Flughafen eingestiegen.
00:06:37: Und auf der Fahrt nach Frankfurt habe ich eine neue Facebook-Seite gebaut für Georgian Kellermann.
00:06:43: Und die war fertig als der Zug in den Flughafen war noch ein Fuhr.
00:06:46: Und dann habe ich auf Veröffentlichen gerückt.
00:06:49: Und dann war das in der Welt.
00:06:51: Fünf Jahre, bevor ich pansoniert wurde.
00:06:53: Nein, vier Jahre, bevor ich pansoniert wurde.
00:06:57: Es war ein ganz langer Weg bis dahin.
00:06:58: Es hat dreiundsechzig Jahre gedauert.
00:07:01: Dieser Weg, wieso hat er so lange gedauert?
00:07:05: Weil, also ich habe im Jahr twoinachtzig beim westdeutschen Rundfunk angefangen.
00:07:13: Da waren die Zeiten noch nicht so liberal wie heute.
00:07:17: Und ich habe drei Jahre später schon mit einem sehr empathischen, wunderbaren Vorgesetzten über meine Situation gesprochen.
00:07:27: Weil ich mich operieren lassen wollte, weil ich all diese Dinge die das transsexuellen Gesetz damals erlaubte machen wollte.
00:07:36: Und dann haben wir lange geredet.
00:07:38: Und am Ende waren wir beide der Meinung.
00:07:40: Und ich glaube, das war auch richtig.
00:07:43: Wenn ich das damals alles realisiert hätte, dann wäre meine Karriere im WDR zu Ende gewesen.
00:07:52: Weil ich war zum ersten Mal vor der Kamera aufgetreten.
00:07:56: Ich war live im Radio.
00:07:59: Das hätte man der Gesellschaft damals nicht vermitteln können, dass eine Transreporterin beim westdeutschen Rundfunk arbeitet.
00:08:09: Die hätten mich nicht rausgeworfen, die hätten auch als Freie, freier, hätten sie sicherlich, der WDR war schon immer ein liberaler Sender und auch weltoffen und divers.
00:08:21: Und das hätte man damals in irgendeiner Form wahrscheinlich eine Nische für mich gefunden.
00:08:28: Aber nicht mehr die in der Öffentlichkeit zu stehen?
00:08:30: Nicht mehr vor der Kamera.
00:08:32: Und das war ja... Gott, da hat das einen Spaß gemacht.
00:08:36: Das hätte ich ja alles dran geben müssen.
00:08:38: Und ich habe mal gesagt, meine Sorge war, dass wenn ich werde, wer ich bin, ich nicht mehr tun kann, was ich liebe.
00:08:48: Wie erinnern Sie Ihre
00:08:52: Kindheit?
00:08:53: Also, ich glaube, ich bin gerne Kind gewesen.
00:08:56: Ich bin auch gerne Geschwister gewesen.
00:08:58: Ich war das älteste Geschwister und ich wollte auch immer das sagen haben.
00:09:02: Meine Mutter hat immer gesagt, du musst immer Recht haben.
00:09:05: Und die Kindheit war nicht unbeschwert, weil meine Mutter sehr krank war.
00:09:13: Die war alkoholabhängig.
00:09:15: Und das belastet so eine Familie ungemein.
00:09:21: Hat aber auch geschult.
00:09:24: So ein bisschen fürs Leben auch.
00:09:29: Ich glaube auch, dass ich, weil ich... in Anführungszeichen der Älteste war, weniger emotional mitbekommen habe, weil ich mich entziehen konnte, wie zum Beispiel meine jüngeren Geschwister.
00:09:44: Und meine persönliche Situation, ja, ich bin irgendwann erwischt worden und dann war zu Hause ein großes Theater, was ich sogar nachvollziehen kann bei meinen Eltern.
00:09:57: Die entstammten ja einer Zeit, mein Vater war neunzeigundzwanzig geboren, meine Mutter neunzeundundunddreißig.
00:10:05: Die kamen aus einer Zeit, wo man dann solche, das gab es nicht, es gab es einfach nicht.
00:10:10: Es gab es, aber es wurde nicht drüber geredet.
00:10:12: Oder so.
00:10:13: Oder so.
00:10:14: Bei was wurden sie erwischt?
00:10:15: Ich bin in Mutters Kleidern herumgelaufen und dachte, die Familie ist weg und kannst dir leisten.
00:10:23: Dann kamen die aber früher zurück.
00:10:26: erwischt worden.
00:10:28: Hab aber dann eben auch, also es war Theater und Mutter hat die Sachen, die ich getragen hab, im Kohleofen in der Küche verbrannt.
00:10:38: Aber sie haben mir eben auch angeboten, mein Vater vor allem hat gesagt, wenn du reden möchtest, können wir reden.
00:10:45: Hat neben mir gesessen, wir hatten so ein Doppelbett im Jungszimmer.
00:10:49: Da saß ich unten drauf, dann kam er rein, hat sich daneben gesetzt.
00:10:53: und hat dann gesagt, wenn du reden möchtest, können wir reden.
00:10:57: Was hätte ich mit ihm reden sollen?
00:11:01: Ich hätte meinen Innerstes nach außen kehren müssen und der hätte das nicht begriffen.
00:11:09: Und dann haben wir auch nie wieder darüber geredet.
00:11:12: Also das war jetzt nicht so, ich erlebe ja oder aus Erzählungen und auch Beschreibungen.
00:11:19: Menschen, die so sind wie ich, die fast totgeprügelt worden sind, die aus dem Haus geworfen worden sind, wo Familien die Kontakte restlos abgebrochen haben, da habe ich, das habe ich nicht erlebt.
00:11:33: Und dafür bin ich eigentlich auch dankbar, auch wenn ich mir natürlich sehr viel mehr heute so ausbeheutigen, erwünscht hätte, aber das war nicht möglich.
00:11:45: Sie sind katholisch sozialisiert.
00:11:46: Ja.
00:11:48: Sie haben In Ihrem Bruch geschrieben, Sie haben sich im kirchlichen Umfeld eigentlich immer sehr wohl gefühlt.
00:11:53: Da gab es Personen, denen Sie sich auch anvertrauen konnten in Ihrer Jugend?
00:11:58: Ja, Freunde und Freundinnen, mit denen ich heute noch befreundet bin.
00:12:05: Die wussten das damals schon und die mich nicht beurteilt und auch nicht verurteilt haben, sondern für die das, für die ... ein Mensch im vordergrund stand für die der mensch zählte und nicht das was er trug oder oder ausdrückte.
00:12:28: wir waren natürlich alle hatten alle dieselbe geisteshaltung.
00:12:33: also heute würde man sagen links grün versifft oder so.
00:12:38: ich war aber auch konservativ war Mitglied in der cdu hab die schüle unionen raten mit gegründet also So eine konservative Gemengelage, die ich eigentlich ziemlich sympathisch finde.
00:12:55: Glauben Sie, das hat was mit christlichen Werten zu tun, dass die Menschen, die Sie da in diesem Umfeld kennengelernt haben, dass Sie sich öffnen konnten?
00:13:03: Ja.
00:13:06: Wir müssen das gar nicht so branden als christliche Werte.
00:13:09: Aber ich glaube, dass das Empathie mit menschliches Mitgefühl, auf die Probleme anderer Menschen einzugehen, dass das ganz viel eben mit unserer christlichen Erziehung zu tun hat.
00:13:23: Wobei ich nicht sagen will, dass zum Beispiel Muslime anders sind.
00:13:27: Ich weiß, dass es im Islam genauso empathische Menschen gibt wie im Christentum.
00:13:34: Ich glaube einfach, dass eine religiöse, ein religiöses Fundament, ohne dass ich ein religiöser Mensch sein muss, dass dieses geistige Fundament durchaus dazu führen kann, dass Menschen sich menschlich verhalten.
00:13:52: Haben Sie nicht auch gehadert mit der Kirche, mit dem Glauben, mit Gott vielleicht, weil Sie ja bemerkt haben, ich bin hier in der falschen Hülle.
00:14:01: Wieso muss das denn jetzt gerade mir passieren?
00:14:03: Ja, dass der liebe Gott die falsche Verpackung für mich ausgesucht hat, das nämlich eben bis ans Ende meines Lebens übel und da müssen wir dann auch noch mal drüber reden, wenn es Ihnen gibt, ich weiß es nicht.
00:14:14: Aber ich, na, das ist ja die Natur.
00:14:21: Und das passiert halt.
00:14:24: Und ich glaube, es gibt ja auch immer mehr Wissenschaftlerinnen, die sagen, das Geschlecht sitzt nicht zwischen den Beinen, sondern es sitzt zwischen den Ohren.
00:14:33: Und dann merke ich doch, wie richtig das ist.
00:14:38: Das ist auch längst in Rom zum Beispiel angekommen, dieses Wissen, das wir heute zu dem Thema haben.
00:14:45: Aber trotzdem ist die Lehrmeinung der katholischen Kirche ja sehr klar.
00:14:49: Es gibt Mann, es gibt Frau.
00:14:51: Wer äußerlich als Mann geboren wird, da ist auch Mann.
00:14:54: Und man kann sich sein Geschlecht nicht aussuchen, sagen viele.
00:14:58: Man sieht sich ihr Geschlecht ausgesucht.
00:15:00: Natürlich nicht.
00:15:01: Nur diejenigen, die sagen, man kann sich kein Geschlecht nicht aussuchen, die schauen so tief.
00:15:09: Die sollten nach oben in den Kopf schauen und nicht nach unten.
00:15:16: Es gibt eine große Diskrepanz in der Kirche auch zwischen der Pastoral, also zwischen dem, was Transmenschen angeboten wird in der Kirche, in Kitas, in der Schule, seitens der Karitas gibt seelsäugerische Angebote, es gibt Hilfen.
00:15:30: Und auf der anderen Seite aber eben die Lehrmeinung, die ganz klar sagt, das darf nicht sein, Gott macht da keine Fehler.
00:15:39: Wie gehen Sie mit solchen Diskrepanzen um?
00:15:41: Wie ist das für Sie?
00:15:43: Naja, also ... Ich baue mir meinen Gott natürlich auch so, wie er aus meiner Sicht sein sollte.
00:15:54: Und das ist ein empathischer Gott und das ist ein Gott, der am Ende bin ich doch auch, wenn es Gott gibt, dann bin ich doch auch ein Kind Gottes.
00:16:05: Und wenn ich das bin, dann hat er mich so gemacht.
00:16:09: Sorry, da kann glaube ich niemand dran rütteln, wenn er gläubig ist.
00:16:14: Haben Sie eine Erwartung, die Sie an die Kirche stellen?
00:16:17: Also dieses Thema wird zumindest Thema werden bei der Weltsynode.
00:16:24: Da steht es auf der Agenda.
00:16:26: Also irgendwas ist schon in Gang.
00:16:28: Das Thema ist da.
00:16:30: Haben Sie konkrete Erwartungen?
00:16:32: Gibt es etwas, was Sie sich wünschen in diese Richtung?
00:16:34: Ich würde mir wünschen, dass die Kirche da offener wird.
00:16:39: Wenn gleich.
00:16:40: Ich weiß.
00:16:42: Erstens.
00:16:42: Kirche darf keine Zeitgeistveranstaltung sein, dann müsst ihr sie alle drei Jahre ihre Philosophie wechseln.
00:16:50: Das kann ich mir gar nicht vorstellen.
00:16:52: Das darf so auch nicht sein.
00:16:55: Aber wenn Kirche dem Anspruch gerecht werden will, für die Menschen da zu sein und nicht die Menschen sind für die Kirche da, sondern die Kirche ist für die Menschen da, dann muss die Kirche sicher auch um all die Menschen kümmern.
00:17:08: Und wenn wir daraus gehen, haben wir nicht Schwarz und Weiß und Mann und Frau, sondern wenn wir daraus gehen, haben wir ein breites Spektrum von Menschen.
00:17:18: Und die sollten doch alle in der Kirche aufgenommen sein.
00:17:24: Nicht nur in der Kirche, auch gesellschaftlich fehlt es an Akzeptanz.
00:17:30: Sie haben jetzt eben so schön beschrieben, ihr Outing ist sehr, nennt man das Outing?
00:17:35: Ich sage immer Offenbarung, weil Mickey Beisenherz das mal so genannt hat.
00:17:39: Die Offenbarung ist ja positiv aufgenommen worden, größtenteils.
00:17:43: Sie sind aber zum Beispiel auch viel in den sozialen Medien unterwegs und da schwappen schon Kommentare rein, wo man sich fragt.
00:17:51: Wo kommen die denn her?
00:17:52: Wie gehen Sie mir zu was um?
00:17:54: Man muss sich ein dickes Fell aneigen.
00:17:57: Und manchmal macht es auch wirklich keinen Spaß, diese Dinge zu lesen.
00:18:01: Und wenn dann Landtagsabgeordnete in Niedersachsen Transmännchen immer in die pädophilen Ecke stellen, was nichts miteinander zu tun hat, dann fühle ich mich auch persönlich angesprochen und weiß aber auf der anderen Seite auch, Der Populismus lebt davon zu spalten.
00:18:25: Und sie spalten am besten, indem sie marginalisierte Gruppen schlecht machen.
00:18:37: Und weil, ich meine, wer von den Menschen, die jetzt diesen Podcast hören, hat schon mal persönlichen Kontakt mit einem Transpenschen gehabt.
00:18:45: Das werden nicht allzu viele sind.
00:18:47: Ich war letzte Woche auf einer Lesung in einem Gymnasium bei mir in Rathingen und Da saßen hundertzwanzig Schüler innen.
00:18:54: Ich habe gefragt, wer hat denn schon mal, das war nicht mal ein Viertel derjenigen, die die Hand gehoben haben, wobei das schon viel ist.
00:19:02: Das wäre vor zehn Jahren noch weniger gewesen.
00:19:05: Aber die meisten Menschen hatten noch nie Kontakt.
00:19:07: Und wenn die dann immer diese, diese Anschuldigen und so weiter hören, dann nehmen die die ungeprüft auf.
00:19:15: Und das ist das Gefährliche.
00:19:16: Das ist das, was mir auch so gemacht.
00:19:20: Das ist auch ihr Ansporn, weshalb Sie sagen, ich muss da raus, ich muss sichtbar sein?
00:19:24: Also die Sichtbarkeit ist ganz wichtig.
00:19:26: Je mehr dieser Menschen sichtbar sind, desto normaler wird es.
00:19:34: Und deswegen, glaube ich, meine Rolle ist nun auch, weil da ist ja eine gewisse Popularität dabei, weil die war beim Fernsehen und die war Korrespondente in Paris und in Washington und jetzt hat sie eben öffentlich gemacht, was sie schon immer war.
00:19:50: Das hat eine gewisse, das erweckt Interesse.
00:19:55: Und deswegen glaube ich, ist das eine Rolle, die ich zugewiesen bekommen habe.
00:20:02: Und die habe ich gefälligst auch auszufüllen.
00:20:06: Ich erlebe das auch in meinem Freundesfamilienbekanntenkreis.
00:20:10: Wenn ich zum Beispiel sage, und das habe ich jetzt in den letzten Wochen getan, ich treffe eine Transfrau und mache eine Interview und bin gespannt, dann die Reaktion manchmal ist von aufgeklärten Menschen.
00:20:21: Das gesagt wird, ja, ja, Trans, ja, meinetwegen.
00:20:25: Jeder, wie er mag, aber will ich jetzt nichts mitzutun haben.
00:20:27: Lass mich jetzt aber mal damit in Ruhe.
00:20:30: Also irgendwie wollen die Leute nicht damit konfrontiert werden oder sie finden es... übertrieben, wie sehr so was gerade zum Thema gemacht wird.
00:20:40: Ist natürlich auch so, wenn man auf die Zahlen guckt.
00:20:42: Null, sechs Prozent aller Menschen sind trans.
00:20:45: Das sind jetzt nicht so wahnsinnig viele.
00:20:47: Vierhundert, achtzig tausend in Deutschland.
00:20:48: Und
00:20:49: dann klingt es gerade doch schon wieder ein bisschen mehr.
00:20:51: Ja.
00:20:53: Aber warum ist das so, dass Menschen allgemein sagen, ja, lass mich in Ruhe damit?
00:20:58: Wir wollen uns nicht belasten und das Problem ist nicht die trans Menschen machen das Thema so.
00:21:04: So.
00:21:05: Publik, sondern diejenigen, die das ständig kritisierend, hasstend, verletzend in die Öffentlichkeit tragen.
00:21:14: Ich würde doch viel dafür geben, wenn ich in Ruhe wie alle anderen auch mein Leben leben könnte.
00:21:19: und sie glauben gar nicht, wie gut das tut, wenn man einfach in eine Umgebung kommt, wo das ganz normal ist.
00:21:26: Aber nur da, wo diejenigen sind, die den Hass und die Hetze kübelweise ausschütten, da wird es doch erst zu einem Thema.
00:21:38: Werden Sie manchmal verglichen mit ihr mal Bruce Jenner, heute Caitlyn Jenner?
00:21:44: Das ist mein erster Zugang gewesen zu diesem Thema überhaupt.
00:21:47: Vielleicht für alle, die ihn nicht kennen, Olympionike, ähm, Sechsundsiebzig, glaube ich.
00:21:52: Zehn
00:21:52: Kämpfer, ne?
00:21:52: Ja.
00:21:53: Zehn Kämpfer, die Goldmedaille, geholt und bekannt, hauptsächlich auch durch Keeping Up with the Kardashians aus Amerika, sehr bekannt.
00:22:00: Und er hat sich eben geoutet, Und da habe ich das zum ersten Mal verfolgt und dieses Leid auch gesehen und auch zum ersten Mal verstanden.
00:22:10: Oh mein Gott, er ist wirklich eine Frau.
00:22:15: Ich habe das quasi von Anfang an miterlebt.
00:22:17: Ich war damals auch noch viel in den USA, wie die ersten Bilder von Paparazzi kamen, wo sie ... in ihrem Auto sitzt und sich die Fingernegel lackiert.
00:22:27: und die Paparazzi hatten das fotografiert und dann auch veröffentlicht.
00:22:31: und ich habe dann gedacht, weil ich kannte das ja von mir auch, auch immer versteckt, wo ich dann gedacht habe, wie brutal auch so eine Paparazzi mit Menschen umgehen kann und sie quasi völlig, also unter den Bus wirft.
00:22:51: Und dann kam auch kurz Zeit danach, kam eben auch die Verlautbarung.
00:22:57: Ich bin eine Frau.
00:23:00: Ich habe mir das auch abgenommen, was ich hier übel nehme, ist, dass sie Donald Trump unterstützt.
00:23:05: Das kann ich überhaupt nicht verstehen, weil der ja nun Transmenschen inzwischen sogar als Terroristen bezeichnet.
00:23:15: Also ich werde nicht damit verglichen.
00:23:19: Ich habe das ab und zu im selben Zusammenhang die beiden Namen Georgin und Kaitlin gelesen, aber ich werde ganz selten verglichen eigentlich nicht.
00:23:29: War das ein Vorbild vielleicht?
00:23:31: Ja, eine Rollmodel schon, so wie Conchita Wurst.
00:23:35: Also als Conchita Wurst Österreicherin.
00:23:39: Gewinnt den Grand Prix, also wird aufgestellt von Österreich.
00:23:42: Gewinnt den Grand Prix, da habe ich gedacht, mein Gott, wie weit sind wir gekommen?
00:23:48: Das sind alles so, wobei Charlies Tante mit Peter Alexander fand ich immer schrecklich.
00:23:57: Genauso wie Tutsi.
00:23:58: Tutsi ist ein toller Film.
00:24:00: Aber ich habe diese Rolle nicht akzeptiert als eine ernsthafte Rolle.
00:24:08: Wie ist das in ihrem ganz engen Familienkreis?
00:24:14: Ihre Eltern, da haben wir schon drüber gesprochen, gab es mit denen noch den Moment, wo sie sich erklären konnten, wo sie selber so weit waren zu verstehen, was eigentlich mit ihnen ist?
00:24:24: Also ich bin über meine Familie sowas von positiv erstaunt, überrascht, erfreut.
00:24:33: Meine Mutter wusste das schon lange, die hat mich auch im Kleid gesehen und Hat mich immer für die Beine beneidet.
00:24:41: Mein Vater war eher nicht so zugänglich.
00:24:44: Ich wollte ihm das dann noch mal erklären und da habe ich dieses Schloss nicht öffnen können.
00:24:50: Das haben wir dann auch sein lassen.
00:24:52: Aber die Geschwister meiner Mutter ist leider viel zu früh gestorben.
00:24:56: Aber die Geschwister meiner Mutter haben diese Georgien in einer Art und Weise aufgenommen.
00:25:05: in den Augen und gerade ihre jüngste Schwester, die Tante Inge, die ist letztes Jahr gestorben und ihre Familie, die behandelt mich.
00:25:15: so was von respektvoll und was wir gerade hatten war, wir hatten Familien treffeln bei mir zu Hause und das waren wir, gab es früher bei der Oma immer zum Schützenfest Sonntag und dann kam der Schützenzug und ich hatte Cousin eingeladen, wir waren so dreißig Leuten und standen alle vor dem Haus und haben wieder Champagner getrunken.
00:25:34: und der Schützenzug so vorbei.
00:25:36: und drei Tage später treffe ich eine Bekannte in der Stadt.
00:25:40: Eine ältere Dame und dann sagt sie, hör mal, ich habe sie alle am Schützenfest Sonntag gesehen.
00:25:46: Wir standen an der Ecke und sie standen mit ihrer ganzen Familie vom Haus und ich habe gedacht, guck mal, die ganze Familie, wie toll ist das denn?
00:25:55: Und da ist mir das erst aufgefallen, wie toll ist das, wenn man als Familie so zueinander steht.
00:26:02: Das ist schon bewegend.
00:26:04: Gibt es auch Menschen, die das nicht annehmen konnten?
00:26:08: die sich vielleicht sogar abgewendet haben, weil sie ja auch sagen, ihnen ist schon auch sehr bewusst, dass sie den Menschen viel zubuten.
00:26:15: Also, gerade wenn die Familie sich von Georg verabschieden muss, ist das keine Kleinigkeit.
00:26:22: Es
00:26:22: gibt sogar Cousinen, die sagen, du bist mir heute sympathischer als früher.
00:26:28: Es gibt aber auch eine Person, die ... die das überhaupt nicht nachvollziehen kann und die dann auch
00:26:36: so
00:26:36: sehr deutlich sagt, da will ich nichts mit zu tun haben.
00:26:41: Ich sage immer, wenn jemand ein Problem mit mir hat, ist das sein Problem.
00:26:44: Ich kann sagen, es ist nur, ich lehme zur Kenntnis und es tut mir Leid, weil ich die Person auch sehr gerne mag, aber es ist so.
00:26:53: Wenn Sie sagen, Menschen sagen Ihnen, ich mag dich heute lieber als damals, haben Sie sich als Mensch denn verändert?
00:27:00: Offensichtlich ja.
00:27:01: Also ich spür's ja selber.
00:27:05: Diese Unbeschwertheit.
00:27:07: Die Last, die abgefallen ist, die Freiheit, die ich empfinde, das Glück, das ist was anderes.
00:27:14: Und meine langjährige Lebensgefährtin Astrid hat zu mir gesagt, du bist ein total anderer Mensch.
00:27:21: Insofern kann ich das bejahen.
00:27:26: Und so erleben die Menschen mich auch.
00:27:29: Sie schreiben in ihrem Buch, sie waren kein so einfacher Chef.
00:27:33: Und ich muss sagen, ich habe auch was anderes erwartet, als sie eben reingekommen sind und habe gedacht, sie sind so zart.
00:27:41: Und ich habe jemanden erwartet, der irgendwie deutlicher sagt, wo es langgeht und nicht so vorsichtig ist und so ganz zart daherkommt.
00:27:50: Ja, wahrscheinlich ist es so, dass man, wenn man mit sich selbst im Reinen ist, zart werden kann.
00:27:55: Es hat auch Kolleginnen gegeben, die nach dem Ich war damals Studioleiterin in Essen und da arbeiten mehr als hundert Menschen.
00:28:05: Und es gab auch Kollegen, die zu mir gekommen sind und die mir gesagt haben, du bist meine Freundin.
00:28:12: Und die mir Dinge anvertraut haben, auch aus dem Privatleben, die sie mir nicht anvertraut hätten, wenn da noch der Georg gesessen hätte.
00:28:23: Und darauf bin ich ziemlich stolz.
00:28:28: Sie sind heute inhaltlich ja auch durchaus feministisch unterwegs, kann man glaube ich sagen.
00:28:32: Ich erinnere mich an eine Passage in Ihrem Buch.
00:28:35: Da beschreiben Sie, wie Sie damals auf einer Herrensitzung im Karneval mitbekommen haben, wie Männern, die mit Ihnen in der Runde saßen, Frauen unangemessen behandelt haben.
00:28:48: Sie waren zu der Zeit ja quasi ein Maulwurf in dieser Männergesellschaft.
00:28:52: Hat sich das auch journalistisch niedergeschlagen?
00:28:57: Ich hätte das so gerne gemacht, aber Sie müssen sich das vorstellen.
00:28:59: Sie arbeiten bei der Lokalzeitung.
00:29:02: Die Lokalzeitung ist abhängig davon, dass die Vereine der Stadt sie mit Informationen versorgen.
00:29:08: In den meisten Vereinen sitzen dann auch noch Honorationen, die ein Unternehmen haben oder so, die in der Zeitung inserieren.
00:29:15: Also, na ja, ich hätte das schon gerne irgendwo thematisiert, aber das hätte ich mich nicht getraut.
00:29:25: Würden Sie heute über manche Dinge anders berichten, als Sie es damals getan haben?
00:29:29: Ja, sofort,
00:29:29: sofort.
00:29:30: Ich habe auch vor ein paar Tagen nochmal mit jemandem mich unterhalten und es ist doch im Moment gerade Vogue sein.
00:29:35: Ist doch so ganz was Schlimmes und Erzetzliches und so weiter.
00:29:40: Wenn es die Vogue-Bewegung nicht gegeben hätte, dann hätte es keine Mitu-Bewegung gegeben.
00:29:45: Wenn es nicht Menschen gegeben hätte, die sich empathisch um die um Minderheiten oder marginalisierte Gruppen oder aber um Frauenrechte gekümmert hätten, dann würden Epstein und andere und Weinstein und so die würden heute noch ihr Unwesen treiben.
00:30:02: Und Trump dürfte es eigentlich auch nicht.
00:30:05: Haben Sie sich damals in diesen Männergesellschaften irgendwie zugehörig gefühlt oder war das ein dauerhaftes, ich spiele eine Rolle, ich spiele den Georg?
00:30:15: Also ich habe das jetzt nicht ständig wie in einem transparent Formel hergetragen, aber genauso war es.
00:30:20: Ich habe das auch immer als, also die Herrenkleidung, immer als wie einen Blaumann empfunden, den ich zur Arbeit anziehe und sobald die Arbeit vorbei ist, ziehe ich den auch wieder aus und ziehe andere Sachen an.
00:30:34: Fühlen Sie sich heute Frauengruppen zugehörig?
00:30:36: Ja.
00:30:37: Ich habe aber auch den Eindruck, dass es Frauengruppen gibt, die mich auch gern dabei haben.
00:30:45: Also ich weiß nicht, ob Sie Palais Flux kennen.
00:30:47: Das ist eine Gruppe, die hat Silke Burmester, die war früher Sternreporterin und so, gegründet für Frauen ab.
00:30:57: ´itative.
00:30:57: Und da durfte ich vor ein paar Jahren mal eine Buchbesprechung schreiben und Da bin ich total gerne dabei und finde das auch sehr angenehm.
00:31:10: Ich würde gerne zum Abschluss nochmal einmal auf diesen Satz zurückkommen.
00:31:14: Der liebe Gott hat die falsche Verpackung für mich gewählt, weil ich finde dieser Satz klingt auch sehr danach, als wollten Sie sagen, na gut, aber ich habe auch meinen Frieden irgendwie damit gemacht.
00:31:24: Würden Sie sagen, Sie haben Ihren Frieden damit gemacht?
00:31:27: Ja, schon lange eigentlich an dem Tag.
00:31:32: Am neunzehnten September, zwei tausend neunzehn, da war das vorbei.
00:31:37: Und ich gucke ja nicht zurück, ich gucke nach vorne und ich möchte neunzig werden.
00:31:41: Das Leben hat also noch.
00:31:45: Zweiundzwanzig Jahre für mich.
00:31:47: Da kann noch etliches passieren und ich möchte das einfach genießen.
00:31:52: Wir haben eine traditionelle Abschlussfrage im Podcast Himmel klar und die lautet, was gibt Ihnen ganz persönlich Hoffnung?
00:32:02: Ja, im Moment ist das schwer.
00:32:06: Weil die Dinge immer rabiater werden da draußen.
00:32:10: Aber Hoffnung gibt mir, dass es da draußen eben auch viele Menschen gibt, die das merken.
00:32:16: Und die sagen, da gehöre ich nicht dazu.
00:32:20: Und ich hoffe, dass die sich durchsetzen.
00:32:31: Das war Himmelklar.
00:32:37: Ich freue mich, wenn es euch gefallen hat, schreibt gerne auch, was ihr denkt, in der Kommentarspalte auf Himmelklar.de und hört demnächst gerne wieder rein.
00:32:46: und es gibt es überall, wo es Podcasts gibt, auch auf katholisch.de und domradio.de.
00:32:51: Bis dahin, liebe Grüße, mein Name ist Berina Tröster.
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